Geographie

Vorherrschend in Bosnien-Herzegowina sind die Mittelgebirge, die einen Grossteil der Balkanhalbinsel einnehmen. Diese Mittelgebirge sind sehr stark bewaldet und gliedern sich in die verschiedensten Naturregionen. Die höchsten Berge erreichen Höhen von fast 2400 Meter, und in den meisten Fällen handelt es sich um Faltengebirge. Grosse Teile dieser Landschaft bestehen aus Karst, einem unfruchtbaren steinigen Boden, der jedoch an manchen Stellen eine beeindruckende Kulisse bildet. Im Süden des Landes gibt es einige Gegenden, die sehr flach auslaufen und in denen eine intensive landwirtschaftliche Nutzung möglich ist. Bosnien-Herzegowina besitzt sogar einen schmalen Küstenstreifen an der Adria, der in naher Zukunft zu einem beliebten Touristenzentrum werden könnte.

Insgesamt grenzt Bosnien-Herzegowina an drei Staaten, und die mit Abstand längste Grenzlinie hat man zu Kroatien, welche das Land in einem Bogen im Norden und Westen umgibt. An der Grenze zwischen den Landschaften Bosnien und Herzegowina befinden sich die grössten Erhebungen des Landes. An der Grenze zu Montenegro steigt das Maglic-Massiv empor, und hier befindet sich mit 2386 Metern der höchste Punkt.

Eine besonders schöne Landschaft Osteuropas bildet die Pannonische Tiefebene, an der auch Bosnien-Herzegowina einen grossen Anteil besitzt. Dieses Gebiet war schon damals im Römischen Reich sehr bekannt und wird von der Theiss sowie der Donau durchflossen. Im Sommer wird es hier angenehm warm, weshalb es in der Ferienzeit sehr viele Menschen, die einen gemütlichen Urlaub an einem der zahlreichen Seen verbringen möchten, hierherzieht.

Die wichtigsten Flusssysteme des Landes sind die Save und die Drina, die die nördliche und östliche Grenze bilden. Die Flüsse Bosniens münden fast alle in die Save, während die Flüsse Herzegowinas zum grössten Teil in die Adria entwässern. Diese vielen Gewässer schneiden tiefe Täler, die perfekte Siedlungsräume für die Menschen bilden und in denen auch Landwirtschaft betrieben werden kann, in die Gebirge.